Liebe Leserinnen und Leser,
nach mehr als zwei Jahren steigender Kurse ist die Nervosität an den Märkten zurück.
Beim Blick auf die kurzfristige Wertentwicklung des Depots sehen derzeit viele Anleger ein Minus und fragen sich, was nun zu tun ist.
An der Börse zu sein, ist nicht nur eine Frage der richtigen Strategie – es ist auch ein mentaler Kraftakt. Emotionen wie Angst, Gier oder Ungeduld können dazu führen, dass Anleger unüberlegte Entscheidungen treffen.
Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, dass Ihr Depot mit der richtigen Asset Allokation ausgestattet ist. Denn die Wertentwicklung Ihres Depots geht zu 91 % auf Ihre Struktur zurück.
In diesem Newsletter werfen wir einen Blick auf die häufigsten psychologischen Hürden beim Investieren und zeigen, wie Sie Ihre Emotionen im Griff behalten können.
Der Rückblick zeigt, dass die Aktienmärkte gerade in „Zeiten der Sorge“ munter weitersteigen. Besonders gilt das, wenn man sein Portfolio im Vorfeld richtig aufgestellt hat.
In einem Moment steigen die Kurse, im nächsten Moment verursachen Kursrückgänge ein flaues Gefühl im Magen. Doch ein paar gute Grundprinzipien können Anlegern helfen.
„Der größte Feind des Investors ist wahrscheinlich er selbst.“ – Benjamin Graham, Vater der fundamentalen Aktienanalyse
Die größten psychologischen Fallstricke beim Investieren
1. Strategie durchhalten
Wenn die Kurse fallen, ist die Versuchung groß, das Geld in Sicherheit zu bringen.
Wer darüber nachdenkt zu verkaufen, sollte sich aber auch immer fragen: Was mache ich mit dem Geld? Gibt es eine sinnvolle Alternative, ist der Verkauf unter Umständen sinnvoll. Die Alternative kann ein anderes Investment, aber auch Konsum sein. Sollte dies nicht der Fall sein, ist es zufolge ratsamer, investiert zu bleiben. Die Chance, dass die Kurse sich wieder erholen und die Buchverluste wettgemacht werden, ist groß.
2. Herdentrieb – Die Angst, etwas zu verpassen
Wenn alle von einer bestimmten Aktie schwärmen oder der Markt scheinbar nur steigt, springen viele auf den Zug auf – oft zu spät. Blasen wie die Dotcom-Krise oder der Bitcoin-Hype 2021 zeigen, dass Herdentrieb gefährlich sein kann. Rationale Analysen sind entscheidend. Wer eine fundierte Investmentstrategie verfolgt, sollte sich nicht von kurzfristigen Hypes oder Panikmache leiten lassen. Ein solides Portfolio ist wichtiger als das schnelle Mitziehen bei Trends.
3. Zeiträume
Diversifikation und eine klare Strategie sind hier die beste Absicherung. Wer langfristig investiert und nicht ständig auf der Jagd nach dem perfekten Zeitpunkt ist, erzielt meist bessere Ergebnisse.
„Sei gierig, wenn andere ängstlich sind, und ängstlich, wenn andere gierig sind.“ – Warren Buffett, einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten
4. Emotionen im Griff behalten
Eine klare Strategie und feste Regeln helfen dabei, emotionale Fehlentscheidungen zu vermeiden. Wer vor dem Einstieg seine Anlageziele, Risikotoleranz und Haltedauer mit seinem Berater festlegt, ist weniger anfällig für Panikverkäufe oder überstürzte Käufe in Euphorie Phasen.
Automatisierte Spar-Umschichtungspläne sorgen dafür, dass regelmäßig investiert wird – unabhängig von Marktschwankungen. So profitiert man langfristig vom Cost -Average-Effekt und eliminiert emotionale Fehlentscheidungen weitgehend. Kurzfristige Marktschwankungen gehören dazu. Wer langfristig investiert, sollte sich nicht von täglichen Kursbewegungen beeinflussen lassen. Ständige Kontrollblicke ins Depot oder das Reagieren auf jede Marktnachricht erhöhen nur den Stress und führen oft zu übereilten Entscheidungen.
Nachrichten über Krisen und Themen wie „Handelskonflikte, Inflation und Trump“ können Anleger verunsichern. Ein bewusster Umgang mit Medien hilft dabei, sich nicht von Panik oder Euphorie leiten zu lassen.
Vor jeder Investitionsentscheidung ist es hilfreich, sich selbst zu fragen: Handle ich aus Angst oder Gier? Falls ja, ist es sinnvoll, innezuhalten und die Situation noch einmal rational mit Ihrem Berater zu analysieren.
Fazit: Erfolgreich investieren heißt, die eigenen Emotionen zu kontrollieren
Die Börse ist kein Casino – Erfolg kommt mit Geduld, Disziplin und einer langfristigen Denkweise. Wer seine Emotionen im Griff hat, trifft bessere Entscheidungen und erzielt langfristig höhere Renditen. Bleiben Sie ruhig, denken Sie rational und lassen Sie sich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen aus der Ruhe bringen. Wenn Sie Unterstützung wünschen, sind wir gerne für Sie da.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien einen sonnigen Frühling
mit entspannten Tagen.
Alexandra Schmitt, Carsten Klaus und Thomas Zurnieden & Team.